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Erfahre alles über deine Möglichkeiten zur Umschuldung und Alternativen

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Was ist eine Umschuldung?

Bei einer Umschuldung löst du einen oder mehrere bestehende Kredite auf und nimmst dir stattdessen einen neuen Kredit. Dadurch kannst du in vielen Fällen von finanziellen Vorteilen profitieren. Die häufigsten Gründe für eine Umschuldung sind:

  • Kredite mit geringeren Zinsen

  • Die Zusammenfassung mehrerer Kredite oder Verbindlichkeiten in einen

  • Veränderungen der Kreditbedingungen

  • Verbesserung der Bonität – zum Beispiel durch Reduzierung der monatlichen Belastung

Wo bekomme ich eine Umschuldung?

Das kommt darauf an, in welcher Situation du dich befindest und wie schnell du das Geld benötigst. Nachfolgend findest du verschiedene Anbieter:

Banken: Bei geregeltem Einkommen und guter Bonität kann dir die Bank mit Sicherheit die Möglichkeit zur Umschuldung anbieten. Erkundige dich am besten bei deiner Hausbank, aber auch Fremdbanken, um die besten Zinsen zu bekommen. 

P2P-Kreditplattformen: Hier bekommst du unter anderem einen sogenannten Kredit von Privat. Über die Plattform wirst du an Investoren vermittelt, die dir im Gegensatz zu Banken oft flexiblere Umschuldungsmöglichkeiten anbieten können.

Pfandhäuser: Wenn du dringend Schulden begleichen musst und nicht lange auf den Umschuldungskredit warten kannst, ist ein Pfandkredit für dich geeignet. Zudem wird dort keine Bonitätsprüfung durchgeführt und du bekommst deinen Kredit auch ohne Einkommensnachweis.

Familie & Bekannte: Die größte Herausforderung ist in diesem Fall, jemanden zu finden, der die nötigen finanziellen Mittel hat, um dir mit einer Umschuldung aushelfen zu können. Der Vorteil ist, dass Darlehen im Bekannten- oder Verwandtenkreis meist zinsfrei sind. 

Wie funktioniert eine Umschuldung?

In der Regel funktioniert eine Umschuldung immer nach demselben Schema. Bestehende Schulden werden durch einen neuen Kredit ersetzt. Im Idealfall mit günstigeren Zinsen, angepasster Laufzeit oder geringeren Kreditraten:

  1. Verschaffe dir einen Überblick über deine Schulden und prüfe, ob du bei einer Umschuldung sogenannte Vorfälligkeitsentschädigungen bezahlen musst.

  2. Hole Angebote ein und vergleiche die Zinssätze, Gebühren, Laufzeiten und die Flexibilität der Rückzahlung. Solltest du einen Kredit mit schlechter Bonität oder ohne regelmäßigem Einkommen benötigen, könntest du auch einen Pfandkredit in Erwägung ziehen.

  3. Wenn eine andere Bank günstigere Konditionen bietet als deine Hausbank, könntest du noch einmal nachverhandeln. Vielleicht kommt dir deine Bank entgegen, um dich nicht als Kunden zu verlieren.

  4. Stelle einen Kreditantrag für die Umschuldung. Dafür musst du in der Regel deine finanzielle Situation offenlegen – mit Ausnahme von Pfandkrediten, dort reicht ein Wertgegenstand als Sicherheit für einen Kredit.

  5. Nach einer Zusage bekommst du das Geld ausgezahlt und kannst damit deine bestehenden Schulden tilgen.

  6. Anschließend beginnt die Tilgung der neuen Schulden. Gemäß den vereinbarten Konditionen zahlst du den neuen Kredit wie vereinbart zurück.

Kann ich jede Form von Kredit umschulden?

Vom Grundsatz her lässt sich jeder Kredit umschulden, allerdings solltest du die Rückzahlungsmodalitäten beachten, bevor du einen Kredit kündigst oder zur Gänze zurückzahlst.

Ratenkredite

Ratenkredite, die in den meisten Fällen als Konsumkredite aufgenommen wurden, können normalerweise problemlos umgeschuldet werden. Im Idealfall profitierst du von geringeren monatlichen Belastungen oder günstigeren Zinsen.

Eine Umschuldung ist meist unkompliziert.

Dispokredite

Da der Überziehungsrahmen – auch Dispositionskredit genannt – oft sehr hohe Zinssätze hat, kannst du die Kosten mit einer Umschuldung auf einen Ratenkredit oft deutlich reduzieren.

Eine Umschuldung ist meist unkompliziert. 

Ratenzahlung Kreditkarte

Ähnlich wie beim Überziehungsrahmen sind die Zinsen für die Ratenzahlung von Kreditkarten oft sehr hoch. Durch die Umschuldung auf einen Dispo- oder Ratenkredit, aber auch durch die Umschuldung auf einen Pfandkredit kannst du hier Kosten reduzieren.

Eine Umschuldung ist meist unkompliziert.

Baufinanzierungen

Diese Form der Finanzierung ist oft an eine Bestimmte Zinsdauer gebunden und wird eher langfristig abgeschlossen. Es kann passieren, dass du bei einer Umschuldung Vorfälligkeitsentschädigungen bezahlen musst. Ohne triftigen Grund (wie zB dem Verkauf der belasteten Immobilie) sind hier bei einer Umschuldung hohe Zusatzkosten möglich.

Eine Umschuldung kann mit zusätzlichen Kosten verbunden sein.

Unternehmenskredite

Hier kommt es stark auf die wirtschaftliche Situation deines Unternehmens an. Durch eine Umschuldung können im Idealfall bessere Konditionen erreicht werden.

Eine Umschuldung ist stark von der wirtschaftlichen Situation deines Unternehmens abhängig.

Pfandkredite

Pfandkredite oder Autopfandkredite sind eher für kurzfristige Überbrückungen gedacht, können dafür aber noch am selben Tag ausgezahlt werden. Die Gebühren sind in der Regel höher als bei einem Ratenkredit, allerdings oft weit niedriger als bei der Ratenzahlung einer Kreditkarte.

Eine Umschuldung ist meist unkompliziert.

Welche Unterlagen benötige ich für eine Umschuldung? 

Welche Unterlagen du benötigst, hängt davon ab, in welcher Form und bei welchem Anbieter du deine bestehenden Verbindlichkeiten umschulden lassen möchtest. Nachfolgend findest du einen Überblick, welche Unterlagen du in den meisten Fällen benötigen wirst:

ANBIETER

UNTERLAGEN

Hausbank

  • Selbstauskunft (Übersicht über die finanzielle Gesamtsituation)

  • Gegebenenfalls Sicherheiten

  • Nachweise über bestehende Kredite, die nicht über die Hausbank laufen

  • Bonitätsnachweis (wird in der Regel von der Bank abgefragt)

Fremdbank

  • Lichtbildausweis

  • Meldezettel

  • Einkommensnachweise

  • Nachweise über bestehende Kredite

  • Nachweis über regelmäßige Ausgaben

  • Gegebenenfalls Sicherheiten

  • Selbstauskunft

  • Bonitätsnachweis (wird in der Regel von der Bank durchgeführt)

Pfandhaus

  • Identitätsnachweis (zB Reisepass oder Personalausweis)

  • Wertgegenstand als Sicherheit

P2P-Plattformen

  • Identitätsnachweis (in der Regel mit Lichtbildausweis per Videotelefonie)

  • Bonitätsnachweis (wird in der Regel von der Plattform durchgeführt)

  • Je nach Kredithöhe Einkommensnachweise

  • Je nach Kredithöhe Nachweise über bestehende Kredite

Was passiert mit Versicherungen für die Kredite, die umgeschuldet werden sollen?

Manche Versicherungen können vom bestehenden auf den neuen Kredit übertragen werden. Es kann aber auch sein, dass du Versicherungen kündigen und an anderer Stelle neu abschließen musst. Lies dir deine Versicherungspolizze am besten genau durch. In den Vertragsvereinbarungen findest du alle nötigen Informationen.

Solltest du dir nicht sicher sein, kannst du deine Versicherungsgesellschaft auch direkt kontaktieren und dich beraten lassen, welche Vorgehensweise die beste sein könnte.

Wenn keine Übertragung deiner Versicherung möglich ist, hol dir schon vor der Umschuldung deiner bestehenden Verbindlichkeiten ein Angebot für eine neue Versicherung ein. Nur so kannst du sicher sein, dass eine Umschuldung auch wirklich einen finanziellen Vorteil für dich darstellt. 

Wie lange dauert es, bestehende Kredite oder Verbindlichkeiten umzuschulden?

Das kommt ganz auf den Anbieter an. Solltest die Umschuldung ein längerer Prozess sein, für den du viele verschiedene Unterlagen benötigst, könnte sich die Durchführung in die Länge ziehen. Generell nimmst es einiges an Zeit in Anspruch, Angebote zu vergleichen, Anträge einzureichen oder Bewilligungen abzuwarten, bis du deine Auszahlung auch wirklich erhältst. Solltest du dich für einen Pfandkredit entscheiden, bekommst du dein Geld allerdings auf Wunsch meist am gleichen Tag.

Ist eine Umschuldung für jeden möglich?

Grundsätzlich ist eine Umschuldung für die meisten Kreditnehmer möglich. Allerdings eignet sich nicht jeder Schuldner für eine Umschuldung. Folgende Faktoren können deine Möglichkeiten beeinflussen:

Bonität: Eine gute Bonität spielt für die Sinnhaftigkeit einer Umschuldung oft eine große Rolle. Bei mittlerer oder schlechter Bonität bekommst du bei vielen keinen Kredit oder musst höhere Zinsen in Kauf nehmen. Einen Kredit ohne Bonitätsprüfung bekommst du in der Regel fast ausschließlich in Pfandhäusern oder von Freunden und Familie. 

Einkommen: Wenn du über regelmäßiges Einkommen aus unselbstständiger Tätigkeit verfügst, hast du in der Regel bei fast jedem Anbieter höhere Chancen auf eine Kreditzusage. Solltest du dein Einkommen nicht aus unselbstständiger Tätigkeit beziehen, gibt es oft einige Hürden bis zu einer Positiven Entscheidung. Auch hier bekommst du in der Regel am ehesten bei Freunden und Familie oder in einem Pfandhaus eine Kreditzusage.

Bestehende Schulden bzw. finanzielle Verpflichtungen: Wenn deine finanziellen Verpflichtunge und/oder bestehende Schulden deine Einnahmen übersteigen, senkt das deine Chancen auf eine Zusage. In der Regel muss deine Haushaltsrechnung so funktionieren, dass eine mögliche Kreditrate problemlos zurückgezahlt werden kann. Im Pfandhaus haftest du nur mit einem Wertgegenstand, deshalb ist auch diese Punkt für einen Pfandkredit nebensächlich. 

Sicherheiten: Vorhandene Sicherheiten wie Immobilienbesitz oder Versicherungen können deine Chancen auf einen Kredit erhöhen. Für einen Pfandkredit ist ein Wertgegenstand die einzige Voraussetzung für eine Kreditvergabe. In allen Fällen kann es passieren, dass du deinen Besitz bei Nichtrückzahlung verlierst.

Was kostet es, einen Kredit umzuschulden?

Auch wenn du durch eine Umschuldung die Zinsen reduzieren kannst, solltest du bedenken, dass einige Nebenkosten auflaufen können:

  • In jedem Fall sind bei einer Umschuldung Bearbeitungsgebühren für den durchführenden Anbieter zu bezahlen.

  • Bei Baufinanzierungen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du bei vorzeitiger Auflösung des Kredits eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen musst.

  • Sollte deine Baufinanzierung mit einer Grundschuld oder einer Hypothek verbunden sein, können für Änderungen im Grundbuch auch Notarkosten anfallen.

  • Auch für die Eintragung im Grundbuch selbst fallen gegebenenfalls Gebühren an.

Wann macht eine Umschuldung Sinn?

Das hängt ganz von deinen individuellen Bedürfnissen ab. Nachfolgend findest du mögliche Beispiele, für dich sich eine Umschuldung lohnen könnte:

  1. Es sind niedrigere Zinssätze verfügbar.

  2. Du kannst durch günstigere Kreditkonditionen deine Kreditwürdigkeit verbessern.

  3. Du kannst mehrere Kredite in einem Zusammenfassen und so die Verwaltung vereinfachen.

  4. Du kannst die monatliche Belastung durch eine niedrigere Rate reduzieren.

  5. Du kannst durch die Umwandlung eines variablen Zinssatzes in einen festen Zinssatz deine Risiken minimieren.

Welche Vor- und Nachteile kann eine Umschuldung haben?

Es kommt immer auf die persönliche Situation an, ob eine Umschuldung Sinn macht oder nicht. Wir stellen hier die Vor- und Nachteile für dich gegenüber, damit du herausfinden kannst, ob eine Umschuldung für dich in Frage kommen könnte 

MÖGLICHE VORTEILE

MÖGLICHE NACHTEILE

Niedrigere Zinssätze

Vorfälligkeitsentschädigungen

Geringere monatliche Zahlungen

Zusätzliche Bearbeitungskosten

Zusammenfassung der Schulden

Risiko der Überfinanzierung

Verbesserung der Zahlungsbedingungen

Erneute Bonitätsprüfung

Bessere Übersicht über Finanzen

Längere Laufzeit

Welche Alternativen zur Umschuldung gibt es?

Wenn eine Umschuldung nicht für dich in Frage kommt, könntest du noch andere Wege wählen, um deine finanzielle Situation zu verbessern:

  1. Verhandle mit deinem oder deinen aktuellen Kreditgeber(n). Möglicherweise kannst du die Konditionen anpassen oder die Tilgungsmodalitäten ändern lassen.

  2. Erkundige dich nach einer Zahlungsaussetzung. Viele Anbieter geben dir die Möglichkeit, die Tilgung deiner Schulden zu pausieren. So kannst du dir Zeit verschaffen, um alle Möglichkeiten zur Verbesserung deiner Situation auszuschöpfen.

  3. Solltest du über zusätzliches Kapital verfügen, kannst du möglicherweise auch eine Sondertilgung leisten. So kannst du die Gesamtschuld reduzieren und die Zinskosten bzw. die Laufzeit senken.

  4. Wenn du dir nicht sicher bist, ob Umschuldung die richtige Lösung für deine Situation ist, hole dir professionelle Unterstützung. Eine Schuldnerberatung kann dir dabei helfen, deine finanzielle Situation in den Griff zu bekommen.

  5. Überarbeite dein Haushaltsbudget und optimiere deine Ausgaben. So kannst du dir finanziellen Spielraum schaffen und Kredite möglicherweise schneller zurückzahlen, ohne sie umschulden zu müssen.

Häufige Fragen und Antworten

Was ist eine Umschuldung?

Bei einer Umschuldung ersetzt du bestehende Kredite mit einem neuen Kredit – im Idealfall mit günstigeren Konditionen. 

Wie oft kann ich einen Kredit umschulden?

Es gibt keine gesetzliche Obergrenze. Wenn die finanzielle Situation stimmt, steht einer mehrmaligen Umschuldung nichts im Weg.

Was passiert mit Versicherungen für Kredite, die ich umschulden möchte?

Du kannst Versicherungen in manchen Fällen übertragen lassen. Sollte das nicht möglich sein, müssen sie gekündigt und neu abgeschlossen werden.

Lohnt es sich, einen Kredit umzuschulden?

Es kann sich lohnen, wenn du bestehende Verbindlichkeiten durch einen Kredit mit besseren Konditionen ersetzen kannst.

Wann macht es Sinn, einen Pfandkredit für eine Umschuldung zu nutzen?

Ein Pfandkredit ist vor allem dann sinnvoll, wenn du das Geld für eine Umschuldung sehr schnell benötigst, da eine sofortige Auszahlung möglich ist. Auch für Menschen mit negativer Bonität oder ohne geregeltes Einkommen eignen sich Pfandkredite.